Der kommerzielle Erfolg eines Künstlers basiert auf vier Faktoren und deren Problematiken. 1. Talent. Man kann es weder selbst einschätzen noch kontrollieren. 2. Marke. Kann man seine Arbeit auf den Punkt bringen und daraus eine Marke entwickeln. 3. Markt. Gibt es einen Markt oder kann man einen Bedarf wecken. 4. Management. Kann man sich richtig vermarkten oder findet die richtigen Leute dafür. So löst man das Dilemma.
Das eigene Talent ist das größte Problem eines jeden Künstlers. Man kann es weder selbst einschätzen noch kontrollieren. Über das Talent sollte man bestimmte Menschen und Gruppen entscheiden lassen und dann ein Resümee ziehen. Wer als Kritiker nicht in Frage kommt sind die eigene Familie, Verwandte, Bekannte, Kollegen, Geschäftspartner, Journalisten, Castings, die Konkurrenz und Menschen mit denen man emotionale Bindungen oder Interessenskonflikte hat.
Der neutralste Kritiker ist ein potentieller Käufer aus der Zielgruppe. Man sollte möglichst viele davon zu verschiedenen Anlässen und an verschiedenen Orten befragen und ein Resümee ziehen. Anhand dieser Kritiken sollte man seine Karriere ausrichten oder gegebenenfalls beenden, wenn völlige Talentfreiheit bescheinigt wird.
Hat man die Talentfrage geklärt, beschäftigt man sich am besten damit, das eigene Schaffen auf den Punkt zu bringen. Folgende zwei Fragen sollten geklärt werden. Wie hebt man sich von anderen ab? Was macht die eigene Arbeit zu etwas ganz besonderen?
Hilfreich dabei ist es, wenn man privates und berufliches trennt. Denn die Kunstfigur die wir schaffen, darf keinesfalls langweilig, eintönig oder belanglos sein, sondern sollte interessant, aufregend und unterhaltsam sein. Dafür darf man das, was einen als Person oder seine Arbeit als solches ausmacht, übertrieben oder überzogen darstellen.
Hat man die Grundlagen einer Marke entwickelt, dann sollte man sich informieren, ob es dafür einen Markt gibt, wer seine Kundschaft sein könnte und wie man sich auf dem Markt etabliert.
Zu guter Letzt kommt die Managementfrage auf. Kann man das selber oder braucht man jemand. Wie viel ist man bereit dafür zu zahlen und wer kommt als Manager oder Agent in Frage.
Es gibt viele Fragen zu diesem Thema und kaum Antworten. Ein Workshop mit dem Titel „Vom Künstler zum Unternehmer” versucht Abhilfe zu schaffen. Dieser vermittelt Kreativen aus Kunst, Literatur, Musik, Film, Bühne und Entertainment auf verständliche Weise das nötige Basiswissen, um Unternehmer in eigener Sache zu werden. Er erklärt die Denkweisen von Entscheidern, wie man Bewerbungen und Anschreiben formuliert, richtig akquiriert, Preise errechnet und Fehler vermeidet.
Man erfährt wie der Markt funktioniert, wie man sich wettbewerbsfähig macht, wie man zur Marke wird und was die Karriere voranbringt. Außerdem gibt es viele sofort umsetzbare Marketingtipps und praxisbezogene Verdienstmöglichkeiten.