Meine Erfahrungen mit Depressionen
Mein Umgang mit Depressionen.
Ich bin nur durch Zufall darauf gekommen das ich Depressionen habe, da mir ein Bekannter gesagt hat wie scheiße es damals für Ihn war, mit Mordgedanken LKW zu fahren, denn er hatte selber Depressionen. Das brachte mich auf die Idee mal zu googeln was Depressionen sind, wie Sie sich bemerkbar machen, welche Symptome Sie aufweisen und was man dagegen tun kann.
Anfangs dachte ich noch dass es mir einfach nur schlecht geht und das ich mal einen nicht so guten Tag erwischt habe, aber als ich nach einer Woche immer noch so Antriebslos und Leer war habe ich mir Gedanken gemacht was mit mir los ist, ich ging jeden Morgen aus dem Haus und dachte an den Tod zwar nicht an meinen eigenen aber an den Tod. Alleine dieser Gedanke machte mich Tag für Tag immer mehr kaputt und ich fragte mich immer mehr warum es mir so scheiße geht, und was ich dagegen machen kann.
Ich fing an mich mehr und mehr mit den Symptomen einer Depression zu beschäftigen fand immer mehr Gemeinsamkeiten zwischen meinen Verhaltensweisen, und dem einer Depressiven Person. Ich schrieb auf wie es mir ging aber das auch nur für drei Tage danach fehlte mir der Reiz weiter zu machen, da ich dachte dass es sowieso nichts bringt, da das alles ja nur Einbildung ist, und es ging mir immer schlechter.
Ich hatte niemanden zum reden, meinen Eltern wollte ich meine Probleme nicht anvertrauen, meinen Freunden, ach ja was für Freunde, ich habe keine, zumindest keine mit denen ich über solche Probleme reden könnte, da Sie mir sowieso nicht zuhören würden.
Meine Gedanken kreisten immer nur darum ob es noch was bringt zu leben und ob das hier alles echt ist, wahrscheinlich bilde ich es mir alles nur ein. Mir geht es von Tag zu Tag schlechter, zwischendurch habe ich mal einen etwas besseren Tag aber dann denke gleich wieder darüber nach ob ich überhaupt krank bin.
Der Gedanke an den Tod ist eigentlich gar nicht so schlecht, dann ist da keiner mehr dem ich zur last fallen könnte, keiner der sich um mich sorgt, keiner um den ich mich sorgen müsste und alles wäre gut. Aber dann denke ich auch wieder darüber nach ob es nicht doch einen Sinn im Leben gibt, ob es da draußen jemanden gibt für den es sich lohnt zu leben, und dann weiß ich das doch nicht Tod sein will. Aber das ergibt alles keinen Sinn dieses Durcheinander zwischen leben und Tod das alles ist doch Schwachsinn, ich bin nicht krank.
Depressionen sind nicht etwa so etwas wie eine Erkältung oder eine Grippe, etwas was man relativ schnell wieder los wird. Depressionen zu haben ist eine Krankheit, eine Krankheit die man heilen kann. Dies ist ein Gedanke der sich mir noch nicht so ganz erschließt, eine Krankheit zu heilen wo es gar keine Krankheit gibt, weil eigentlich bin ich ja gar nicht krank, also warum das ganze Theater darum, warum mache ich mich so verrückt?
Dies alles sind Gedanken aus meinem Leben, vielleicht kann ja jemand damit etwas anfangen, vielleicht geh es jemandem genauso wie mir.